machig

Schiwa Lamsab Chöd Retreat

Einweihung von Heruka Chakrasamvara Sahaja und „Himmelsöffnende Einweihung“ der Chöd-Praxis nach der Schiwa Lamsab Tradition

Die Tradition des Schiwa Lamsab/Mündliche Überlieferung der Dakini geht auf die Zeit des 13. Jahrhunderts und den Meister Jamyang Gonpo zurück, einem Schüler von Machig Labdröns Sohn Gyälwa Thondrup.

Jamyang Gonpo selbst hat Machig Labdrön mehrmals in Visionen gesehen. Diese Linie wurde eine Zusammenführung verschiedener Meister wie ihm, dem Sohn, sowie dem Enkel von Machig Labdrön und weiteren damaligen Pionieren der Chöd-Praxis.

Der Ehrwürdige Lodrö Tulku Rinpoche ist weltweit einer wenigen, wenn nicht der einzigen Lehrer, welcher diese Linie weitergibt. Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama selbst meinte, diese Linie sollte praktiziert werden und wieder aufblühen, wie sie es einst getan hat. Rinpoche gibt am Morgen Erläuterungen zur Praxis und am Nachmittag lernen/üben die Teilnehmer/innen das Trommelspiel und die alten Melodien der Textvisualisation.

Am Abend praktiziert die Gruppe gemeinsam mit Lodrö Rinpoche diese Chödpraxis.

Chöd ist ein einzigartiges ganzheitliches Übungssystem innerhalb des tibetischen Buddhismus, das mit Hilfe von Meditation, Visualisierung, Klang und Rhythmus gleichzeitig Körper, Sprache und Geist trainiert. Chöd bedeutet „Abschneiden“ des egoistischen, gewohnheitsmässigen Denkens und Verhaltens, so dass sich die natürliche Offenheit, Klarheit und Feinfühligkeit unseres Geistes manifestieren kann. In Tibet waren fortgeschrittene Chöd-Praktizierende in der Lage, psychisch und körperlich Kranke zu unterstützen, zu heilen und sogar Epidemien zu bekämpfen. Im Meditationszentrum Ganden Chökhor wird unter der Leitung von Lama Lodrö Rinpoche ein mehrjähriger Ausbildungsgang zu den Übertragungslinien des Chöd (Wensa, Schiwa Lamsab, Gyälthang und Tsogle) angeboten.

(Einsteiger/innen bitte mit Lama Lodrö Tulku Rinpoche absprechen:

dharma@ganden.ch)

Abhängiges Entstehen

Es ist uns eine aussergewöhnliche Ehre und Freude, dass wir den 11. Lelung Rinpoche bei uns in Ganden Chökhor begrüssen dürfen. Die lange Linie geht 690 Jahr zurück.

Die früheren Inkarnationen von Lelung Rinpoche, auch bekannt als Jedrung Tulkus, haben eine wichtige Rolle in der Geschichte Tibets und insbesondere in der Entwicklung des Buddhismus gespielt. Die Linie der Jedrung Tulkus begann mit dem großen Meister-Adept Lhodrag Namkha Gyaltsen, zu dessen direkten Schülern auch der Meister Je Tsongkhapa, Gründer der Gelungpa-Schule des tibetischen Buddhismus, gehörte.

Alle nachfolgenden Lelung Inkarnationen werden als Manifestation einer der drei wichtigsten Inkarnationen Tibets (Pokyi Tulku Nam Sum) anerkannt. Avalokitesvara, Manjushri und Vajrapani sind die drei wichtigsten Bodhisattvas und Lelung Rinpoche gilt als die repräsentative Inkarnation von Vajrapani.

Die Linie der Lelungs sind dem Dalai Lama sehr nah.

Für Chöd Interessierte: Seine Vorgänger haben zahllose Praxistexte und Kommentare verfasst – unter anderem auch Texte der Bhagavati Single Tröma Nagmo.

 

Den neuen Lama Tsongkapa Zyklus wird mit einem massgelblichen Text eröffnet

In seiner Lobschrift „Zum Lob des abhängigen Entstehens“ bringt Tsongkhapa in dichterischer Form seine außerordentlichen Wertschätzung darüber zum Ausdruck, dass der Buddha so gütig war, die Lehre vom abhängigen Entstehen/der Leerheit zu unterrichten, die all diese außergewöhnlichen Eigenschaften besitzt.

Eine von Tsongkhapas größten Einsichten war sein Verständnis davon, das Leerheit (Leere) abhängiges Entstehen bedeutet und abhängiges Entstehen Leerheit. Leerheit ist die vollkommene Abwesenheit von unmöglichen Weisen, die Existenz von etwas zu begründen oder zu beweisen. Insbesondere im Kontext des Lehrsystems des Mittleren Weges, der Prasangika-Madhyamaka-Schule, bedeutet Leerheit die vollkommene Abwesenheit der Existenz der Phänomene, die durch irgendetwas, was auf Seiten dieser Phänomene auffindbar wäre, begründet werden könnte. Die Existenz von etwas kann lediglich Kraft des abhängigen Entstehens begründet werden. (A.Berzin Archiv)

Der Kurs bietet die Möglichkeit ebenfalls gemeinsam angeleitet zu meditieren und so reflektieren zu können.

(Wir hoffen, dass S.E. Lelung Rinpoche in dieser Zeit nicht kurzfristig eine Reise nach China antreten muss – die Wahrscheinlichkeit ist sehr klein – er bat uns aber dies in der Ankündigung mitzuteilen.)

Herzsutra

Herzsutra – die Essenz der Prajnaparamita, das Herz der Weisheit

In der Prajnaparamita, der grossen Textsammlung der mittleren Drehung des Dharma-Rades, sind alle Lehren des Buddha aufgeführt. Die Essenz all dieser Lehren ist das Herzsutra, das Herz der Weisheit. Das Herzsutra ist wohl der bekannteste Text des Buddhismus. Es erklärt uns Geschichte Bedeutung und den Aufbau der Prajnaparamita und gibt uns, anhand der Herzsutra, einen Überblick über die wichtigsten Inhalte dieser Texte.